Samstag, 13. Oktober 2012

Putin ist weit ...

        Gleich nach der Flutkatastrophe von Krymsk (am 15. Juli dazu mein Post "Deutschland gut informiert?") war der russische Präsident Wladimir Putin in der leidgeprüften Stadt. Sowohl er als auch die russische Regierung taten alles von ihnen Abhängende, um Hilfe zu leisten. Es wurden kurzfristig sehr viele Einsatzkräfte abkommandiert, unbürokratisch sehr beachtliche Geldmittel aus dem Reservefonds bewilligt.

        Wie aber ist Russland wirklich?
        Es waren Fristen gesetzt, klare Weisungen gegeben worden. 
        "Russland ist groß und der Zar ist weit!" - lautete ein Sprichwort aus der Vergangenheit.  Auf keinen Fall will ich den - für mich - unpassenden Ausdruck des Selbstherrschers für Wladimir Wladimirowitsch verwenden. Allerdings ist heute, am Vortag des 15. Oktober, angesetzt als Datum der unbedingt einzuhaltenden Winterfestmachung für die Stadt, der unsägliche Schlendrian der Bürokraten dort vor Ort deutlich. 

        In einer Fernsehsendung zur Sache wurde klar, dass erstens bei weitem alle verfügbaren Gelder noch nicht bei den Empfängern angekommen sind.
        Das kann ich als Westeuropäer nicht verstehen. Ich will hier nicht auf meine Herkunft aus Deutschland abstellen. Sondern aus Westeuropa. Was ist das für eine unbewegliche Bürokratenmaschinerie, die es nicht packt, ohne einen Tritt in den gut gepolsterten Hintern allen jenen, die es brauchen, das ihnen zugesprochen auszureichen - ein Vierteljahr ist seit den Festlegungen vergangen ...

        Die Spekulanten waren da schneller. Die Immobilienpreise in Krymsk sind seither - Marktwirtschaft - um 50-60 % gestiegen! 
        Dort, wo festgelegt worden war zu reparieren oder andere Maßnahmen zu Winterfestmachung zu organisieren - häufig nur verzweifelte Menschen. Denn in wenigen Tagen wird es kalt und kälter ...

        Eben erst habe ich im vorhergehenden Post mich für die herzkranken Bürger des Gebietes Kursk gefreut - wenn ich an Krymsk denke, ist mir zum Heulen und Kotzen gleichzeitig zu Mute. 

        Für Russland habe ich keine Rezepte. "Man geht nicht mit dem eigenen Gesangbuch in eine fremde Kirche." - sagen die Slawen. Aber ich wünsche mir, dass Präsident und Premier doch noch mehr für die Menschen tun lassen können.

       Wenn erforderlich - auch mit drakonischen Entscheidungen! Wer nicht hören will, muss fühlen! So heißt es nicht nur im deutschsprachigen Raum!

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen