Die Initiative dazu kam aus dem Gebiet Nowosibirsk. In der ersten Lesung ist der Entwurf am 25.01.2013 durch beim Parlament, das Datum für die nächste Runde steht fest. Es geht darum, dass die Propaganda homosexueller Lebensweise unter Jugendlichen als administrativ abstrafbar eingeordnet werden wird.
Hier wiederhole ich meine nicht nur von mir vertretene Auffassung und erinnere daran, dass hier schon die Rede über diese Lebensweise verdammt wird. Sowohl Deutschland als auch Russland haben da schon Schlimmeres erlebt. Aber: wehret den Anfängen...
Als ich erstmals auf
der „Grünen Woche“ in Berlin war, haben mich als Jungen vom Dorf die ausgestellten Tiere
vor allem interessiert. Soweit ich mich erinnern kann, waren die Boxen
beschildert mit „Hochleistungskuh“ und „Hervorragender Zuchtbulle“ – bei
Schweinen, Schafen und so weiter ähnliche Aufschriften. Nirgends war zu
lesen: „Hier sehen Sie das unfruchtbarste Tier aus unserer Zucht.“
Alle so genannten
„Love-Paraden“ sind bei weitem nicht mit der „Grünen Woche“ zu vergleichen.
Denn da geht es um die Schaustellung der „Unfruchtbaren“. Lässt sich als
Spektakel aber vermarkten. Nach meiner von der
Genetik gestützten Meinung sind Homosexuelle und Lesben, deren Existenz seit
Jahrtausenden bekannt ist, nichts anderes als eine wahrhaft „fruchtlose"
Variation der Natur zur Verbesserung der menschlichen Art.
Wie haben diese bedauernswerten, von ihrer
Schöpfung zum persönlichen Aussterben innerhalb einer Generation verurteilten
„anders Fühlenden" sich
trotzdem als Gruppe ständig aus dem Lebenskreislauf aller anderen erneuert? Auf diese Frage haben sich heute noch viele Mitbürger nie konzentriert.
Für mich ist schon
dies ein Beweis dafür, dass die blinde Natur ständig nach dem Prinzip der
zufälligen Auswahl von genetischen Informationsträgern sowohl bei der
Veränderung der Menschen als auch aller anderen Geschöpfe handelt! Da die
Personen meistens körperlich gesund sind, lehne ich es ab, die psychologisch
begründete Erscheinung als Krankheit zu betrachten.
Diese Menschen haben
in der Vergangenheit sowohl in Deutschland als auch in der Sowjetunion
Verfolgungen und Demütigungen ertragen – hin bis zu den Konzentrationlagern.
Überleben konnten sie dort nur bei Vorhandensein echter, starker Gefühle. Von Liebe. Von Zärtlichkeit. Und das hat alles nichts mit dem Sex
zu tun, welchen viele „Normale“ leider nicht selten als das Wesentlichste in
einer Liebesbeziehung ansehen.
Wie ich zum Thema kam?
Weil in einer
russischen Fernsehsendung vom 04.04.2012 eine dermaßen demagogische Attacke
gegen die „Andersgearteten“ geritten wurde, dass ich mich wehren muss. Ich bin
ein normaler Mann – aber versuche, gerecht zu sein.
Wenn in der Sendung,
von der ich nur einen Teil sah, ein orthodoxer Priester aus der Thora und der
Bibel Stellen zitiert, in welchen der Beischlaf zwischen Männern verurteilt
wird, habe ich eine sehr direkte Frage: ist Ehrwürden unbekannt, dass sowohl in
katholischen als auch orthodoxen „Männergesellschaften“ (Seminaren, Klöstern)
diese Art persönlicher Beziehungen entgegen der religiösen „Dienstanweisung“
(Bibel,Thora) von gegenseitigem Einverständnis hin bis zu Pädophilie
nachweislich nicht ausgerottet werden konnten?
Ich erfuhr von einer
Bestimmung in Russland, welche die Propagierung von Homosexualität unter
Jugendlichen unter Strafe stellt (damals nur Nowosibirsk).
Das verstehe ich so
nicht.
Kinder sollen die
Welt verstehen lernen.
In erster Linie von
Eltern, welche von ihr die rechten Vorstellungen haben.
Ein Homosexueller und
eine Lesbe sind in erster Linie nicht allgemeingefährlich. Sie lieben – aber
anders. Sie lieben Personen von gleichem Geschlecht. Daran sind sie unschuldig.
Die Natur hat sie so geschaffen. Das müssen die Eltern der so fühlenden Kinder
verstehen lernen. Durch dieses ihr Kind wird es selten dazu kommen, dass die
Familie wie gewünscht weiter fortgepflanzt wird.
Die Kinder und auch
die Erwachsenen, welche Ihresgleichen lieben, müssen ihrerseits akzeptieren,
dass ein „marktschreierisches zur-Schau-stellen“ dieser Anomalität – zumindest
für mich – etwas davon hat, dass ein von etwa 11 % der Weltbevölkerung
befolgtes Verhaltensmuster unnötig der Kritik vor allem derjenigen ausgesetzt
wird, die es nicht besser wissen. Und zum Spektakel verkommt!
Hier betone ich
nochmals: wenn ein Mann einen Mann liebt und eine Frau eine andere Frau – dann
darf deren echtes Gefühl keine Diskussionsgrundlage für Verurteilungen sein. Es
ist, nebenbei gesagt, auch einfacher, mit jemandem klar zu kommen, dem deine
Art zu denken vertraut ist.
Andererseits gehe ich
auch nicht auf die Straße – obwohl ich zur neunfachen Mehrheit gehöre – und
feiere öffentlich unter der Losung „Ich liebe meine eigene Frau – und auch ein
wenig allen anderen Damen!“. Erwarte auch nicht, dass sich andere
anschließen und Homosexuelle sowie Lesben am Straßenrand stehen und uns beklatschen.
Wenn ich mich nicht
irre, hat der Kubaner Ernesto Cardenal einmal gesagt: „Solidarität – das ist
die Zärtlichkeit der Völker." Ich meine: „Zärtlichkeit ist die Solidarität
der Liebenden in einer immer härter werdenden Welt." Und das gilt für alle
– gewissermaßen als Abschluss zu allem oben gesagten.
Nein! Das reicht schon nicht mehr aus! Verdammt noch mal - wo bleibt die Variante "bessere Bildung (hieß einmal "Aufklärung") sowohl für Eltern als auch für Kinder? Auch in dieser Frage!
Bleiben Sie recht gesund!
Ihr
Siegfried Newiger