Montag, 13. August 2012

26 Jahre danach ...


        Dieser Post ist, nachdem ich "Danke" nochmals überflogen habe, aus meinem Blog "Reich-weil-gesund" hier herüber geogen worden. Weil ich genannten Blog einstelle - es gibt doch die gleichnamige Website.

         Bis Tschernobyl sind es von hier - Belaja Zerkov - etwa 220 km Luftlinie. Im Jahre 10 nach dem "Super-GAU" habe ich mich in dieses Land gewagt. Mit Kribbeln im Bauch. In erster Linie nicht wegen Tschernobyl. Das war schon damals weitgehend von allen jenen vergessen, die nicht direkt betroffen gewesen oder noch waren. Denn auch in dieser Beziehung gilt für die öffentliche Meinung: es gibt nichts Unnützeres als die Nachricht (Zeitung) von gestern.

        Das Kribbeln im Bauch begann nach Überfahren der polnisch-ukrainischen Grenze angesichts der sich abzeichnenden Arbeitsaufgabe. Für einen kleinen deutschen Zwischenhändler hier vor Ort günstig Milchpulver einzukaufen, auch Kasein und andere landwirtschaftliche Produkte der "ersten Verarbeitungsstufe". Das bedeutete, auf den damals regelrecht jämmerlichen Straßen nicht nur selbst von Molkerei zu Molkerei zu fahren, sondern auch den Transport nach Deutschland zu organisieren ... Im ersten Jahr lernte ich mit schlappen 95 000 Kilometern hinter dem Lenkrad im Alter von 60 Jahren die Ukraine örtlich recht gut kennen.

        Dass ich diese Aufgabe nach meiner Auffassung recht erfolgreich meisterte, verdanke ich meiner Mutti. Sie hat lange vor meinem "Abenteuer Ukraine" gesagt: "Iss alles, was auf den Tisch kommt - aber halte Maß. Bewege dich und härte dich ab. Das beginnt, wie du es gewöhnt bist, mit kalter Wäsche am Morgen. Rauchen gewöhne dir lieber nicht an (jeder von uns vier Brüdern hat diesen Wunsch beherzigt!). So kannst du vermeiden, häufig beim Arzt zu sein. Merke dir eins: auch der beste Arzt kann dir deine Gesundheit nicht wiedergeben, wenn du eine Krankheit durchgemacht hast. Von der bleibt immer ein Restchen in dir zurück. Also lasse sie besser nicht an dich heran. Vorbeugen ist wirklich besser als Heilen!"

        Gestern, am 26. April 2012, fand hier im Ort eine Gedenkveranstaltung statt. Noch lebende "Liquidatoren" gedachten nicht nur ihrer Kameraden aus dem mit primitivsten Mitteln und praktisch ohne Strahlungsschutz geführten Kampf gegen noch schlimmere Folgen der Katastrophe ... Sie brachten auch ihre Forderungen nach besserer materieller Absicherung vor ...

        Weshalb dieses Thema in diesem Blog?

        Weil die Opfer nicht vergessen werden dürfen!

        Aber auch, weil sich aus dem Leben heute viele erstaunliche Wahrheiten gewinnen lassen. Die damit befassten Forscher haben unter anderem auch den Beweis dafür bestätigt, dass der Mechanismus der menschlichen Anpassung selbst an dem Ort der Katastrophe und in nächster Umgebung zeigt, was für einen "Schatz Gesundheit" wir alle von Mutter Natur" mit auf den Lebensweg bekommen haben! Dass es sinnvoll ist, sich den zu bewahren und nicht durch unvernünftige Lebensweise zu untergraben ...

        Dazu mehr auf  http://reich-weil-gesund.com/

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen