Sonntag, 16. Dezember 2012

Dreschflegel...


        Der Boxer Vitali Klitschko ist mit seiner Partei "UDAR" (auf Deutsch "Schlag" oder auch "Fausthieb") im ukrainischen Parlament vertreten. Wo es gleich in der ersten Sitzung so herging, als wollten sich viele bei ihm einschreiben lassen: man prügelte sich ganz ordinär. Dazu gibt es drei Bemerkungen von mir.


        Vitali hat sich von dieser Art politischer Auseinandersetzung eindeutig distanziert. Das finde ich schon recht ordentlich. Es passt zu einem der Brüder Klitschko, dass Gewalt von ihm im sportlichen Gefecht bejaht, sonst aber nicht ausgeübt wird. Vor allem nicht gegen Untrainierte...


        Die Zurückhaltung Westeuropas gegenüber der Ukraine dürfte nach den gezeigten Szenen noch zugenommen haben. Man stelle sich solch aggressive Volksvertreter im Europaparlament vor.  Da wendet sich der kultivierte westliche Parlamentarier mit Furcht und Grausen...


        Aber am besten beschreibt ein Zitat aus der Feder des amerikanischen Biologen und Schriftstellers Isaac Asimov das Unbehagen, welches auch die ukrainischen Wähler im Nachhinein beschleicht: "Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen." Die Bemerkungen in meiner Umgebung sind noch ein wenig giftiger...


        Beim Nachbarn im Norden gab es auch Erschütterungen. Die wurden von der Botschaft des russischen Präsidenten an die Föderale Versammlung am 12.12.2012 mit bestimmt, von der Unterschrift des amerikanischen Präsidenten unter ein Gesetz, welches Einmischung in russische Rechtssprechung bedeutet und in der sehr einmütigen Reaktion der russischen Duma auf diese Handlung mit der Lesung eines Gesetzentwurfes, welcher eine direkte Reaktion auf die Anmaßung der USA darstellt. 


        Es ist müßig, hier die Texte zu diskutieren. Denn es bleibt abzuwarten, was die praktischen Folgen sein werden. In "Wie geht das weiter?" habe ich meine Meinung ansatzweise gepostet. Die Entwicklung werde ich verfolgen und mich melden. Auch mit Kritik. Seltener. Weil ich meine, sie sollte auch Vorschläge für vernünftige Handlungen enthalten. Die fehlen mir leider noch.


        Besonders interessant wird für mich die öffentliche Pressekonferenz von Wladimir Putin am 20. Dezember dieses Jahres werden. Die Erwartung geht dahin, dass selbst überkritische Journalisten, die keinerlei konstruktive Ideen in die Diskussion einbringen, dafür aber mir geläufige destruktive Ansichten äußern, die passenden Antworten bekommen. Bisher war noch jede dieser Pressekonferenzen sprachlich und sachlich ein Erlebnis. Vorfreude ist die reinste Freude...

Bleiben Sie recht gesund!


Ihr


Siegfried Newiger








        

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