Mittwoch, 7. Januar 2015

Kennen Sie Dirk Müller?

Sicher werden Sie fragen: warum sollte ich jemanden mit einem solchen Allerweltsnamen kennen? Was soll er im "Ostblock-Blog"?
Die Fragen werden beantwortet. Wer diesen Post liest, wer auf diesem Blog häufiger Gast ist weiß, dass sich bei aller Beziehung zu den slawischen Staaten ich immer auch meine Meinung zu gravierenden Ereignissen in anderen Gegenden geäußert habe. 
Im Rahmen von eigenen Erkenntnissen und Erfahrungen. Aber noch nie bezüglich von Visionen. Denn von jenen gab es nach Ende des "Kalten Krieges" immer weniger ernsthafte.
Nun schlage ich Ihnen vor, sich Lesevergnügen zu gönnen und einen Ausflug in visionäre Gefilde. Bei meinem vergangenen Besuch in Deutschland gab mir eine meiner Töchter ein Buch in die Hand mit der Frage, ob ich das schon gelesen hätte. 
Dirk Müller, "SHOWDOWN" - Der Kampf um Europa und unser Geld - Verlag KNAUR, ISBN 978-3-426-78612-3.  
Das musste ich verneinen. Der Untertitel hätte mich vielleicht sogar davon abgehalten, hineinzuschauen und anzulesen. Mangels finanzieller Masse. Das Buch bekam ich mit, zugleich mit der Aufforderung, es unbedingt zu lesen.

Der eine und die andere werden wissen, dass einer meiner Lieblinge unter den deutschen Schriftstellern der Gegenwart der vor kurzem verstorbene Peter Scholl-Latour war. Bei ihm habe ich die authentischsten Berichte zu den Begebenheiten in aller Welt lesen können. Was ich bei aller unabhängigen Kritik an den Zuständen und Machtverhältnissen in seinen Büchern vermisste, war das, was ich zum Aufbau eines neuen Weltbildes brauchte. Denn das alte war mit der DDR vergangen. Es fehlte mir bei Peter Scholl-Latour eine gesellschaftliche Vision.

Die habe ich bei Dirk Müller als erstem unter möglichen deutschsprachigen Vordenkern gefunden. Lesen Sie bitte um Ihretwillen das Buch, von dem ich schreibe. Hier zu zitieren und über es zu berichten wäre ungerecht. Gegenüber dem Autor. Mich fesselte nicht nur die umfangreiche Sachkenntnis, sondern der erstaunlich leichte Stil bei einem so ernsthaften Thema, die ökonomisch absolut vernünftige Begründung der gesellschaftlichen Vision.  Dazu der ehrliche Ansatz, dass die genannten Themen durch jeden vernünftigen Bürger weiter ausgestaltet werden könnten.
Erstmalig habe ich auch etwas gefunden, was mir neben der allgemein offen vertretenen Informations-Politik wahrhaft Überzeugendes zu "europäischen Werten" bot. Damit kann ich mich identifizieren. Auch habe ich genauer erfasst, weshalb die Sinologin unter meinen Töchtern nicht dort leben möchte, ich seit längerem die US-Amerikaner wegen ihrer sich ausbreitenden Art des Raffer-Denkens nicht besonders vorteilhaft einschätze. Aber lesen Sie selbst - bitte. 

Herrn Dirk Müller sage ich hiermit besonderen Dank. Es würde mir Freude bereiten, dort mitzuwirken, wo er und von ihm angeregte politisch mündige, selbstbewusste Bürger das Europa von Morgen gestalten.

Nicht einverstanden bin ich mit der zu kurzen Einschätzung des "Handelsblatts" auf dem Buchrücken. Denn nicht "Showdown macht...." - sondern Dirk Müller! Und er macht das excellent! 

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger 





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