Donnerstag, 24. Januar 2013

Unerwartet -oder nicht?

          Als ich den Post "Wassermann" schrieb, hatte ich die Tagesordnung der nächsten Beratung des russischen Parlaments - der Duma - nicht vor mir liegen. So weit reichen meine Beziehungen nicht. Aber angenehm war es doch, dass in den Nachrichten die Meldung auftauchte, sie habe in erster Lesung unter anderen auch zwei eine meiner Voraussagen betreffende Gesetzesentwürfe behandelt. 
          Beide mit der Zielstellung, den potenziellen Zuzüglern aus aller Welt die Bedingungen für eine Eingliederung in die russische Gesellschaft zu erleichtern. Eins davon mit der Maßgabe, Kindern  mit russischer Staatsangehörigkeit aus gemischten Ehen  diesen Schritt besonders zu begünstigen, indem nur die Einwilligung des russischen Elternteils erforderlich ist.

          Nun teile ich den Optimismus von von Herrn Shirinowskij nicht, dass damit ein rasanter Anstieg der russischen Einwohneranzahl erreicht werden wird - gleich einige -zig Millionen in den nächsten 20 Jahren. Aber es wird wohl etwas bringen. 

          Ein Mosaikstein in dieser Art Umgang mit ehemaligen Bürgern ist wohl die Rückführung von Familien aus dem vom Bürgerkrieg geschüttelten Syrien mit einem Flugzeug des Ministeriums für Katastrophenschutz. Es ist deutlich zu merken, dass die Bestrebungen zum Schutz der Interessen russischer Bürger in aller Welt sich wesentlich davon unterscheiden, was einst sowjetische Normen waren.

          Der im vorigen Post erwähnte Anatolij Wassermann hat diese Entwicklung als durch Putin in dessen eigenem Interesse vorangetriebene Besonderheit betrachtet. Sein Argument: wenn Putin einst Privatperson ist und ins Ausland reist, will er sicher sein, dass ein starkes Russland seinen ehemaligen Präsidenten in Schutz nimmt auch gegen eigenartige Anschuldigungen am Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Dort wären schon einige gesammelt von Personen und Gruppen, welchen die Richtung des Wladimir Wladimirowitsch auf dieses international zunehmend stärkere Russland nicht gefällt. Noch sei der Staatschef doch unter diplomatischem Schutz - aber was wird danach?

          Ein Mosaik aus der Denkweise von Herrn Wassermann.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen