Freitag, 14. September 2012

Ereignisse ...

        Sie sind wieder in der Heimat - die russischen und ukrainischen Teilnehmer an den Paralympics in London. Für mich sind alle diese Sportler so bewundernswert wie der Ehrengast der Eröffnung - Physiker und Philosoph Stephen Hawking.  Kämpft er doch seit Jahrzehnten buchstäblich um sein Leben. Arbeitet dabei noch wissenschaftlich. Welch ein außergewöhnlicher Charakter!

       Bei der Auszeichnung der Medaillenträger Russlands im Kreml fand Präsident Putin solche Worte wie: "Sie haben ein Zeichen der Hoffnung gesetzt auch für jene, die sich der sportlichen Bewegung noch nicht angeschlossen haben."
        Das geht - nach meiner Auffassung - weit über eine Anerkennung der wahrhaft beeindruckenden Leistungen hinaus.

        Fast gleichzeitig sind durch meinen Freund Wladimir Brunko trainierte Kämpfer in östlichen Kampfsportarten in die USA geflogen. Zur Weltmeisterschaft. In der ukrainischen Mannschaft 6 junge Leute von hier - aus Belaja Zerkov. Doch beachtlich - oder?

        In diesem Geschehen ist für den gewöhnlichen Bürger ein wenig das untergegangen, was im Fernen Osten Russlands geschah, in Wladiwostok. Die Konferenz (modern: Summit) der Staaten der Asiengruppe. Repräsentierten rund die Hälfte der Weltbevölkerung, in dieser Größenordnung auch das Bruttosozialprodukt. 
        Wenn der Staatschef von Neuseeland das beurteilte, was Russland in drei Jahren Vorbereitung auf der Insel "Russkij" geschaffen hat, einschließlich einer der größten Brücken dieser Welt und meinte, dass es Zeit sei, sich mit diesem Lande intensiver zu beschäftigen - dann will das schon etwas heißen.

        Die Ergebnisse des Treffens werden Wirtschaftspolitiker aus aller Welt beschäftigen. Das ist nicht mein Brot. Habe mit Erstaunen erfasst, dass auch die amerikanische Außenministerin da war ... 

        Kurz vor der Konferenz hatte Wladimir Putin mit einem von ihm gekauften und den Ornithologen geschenkten Motorsegler daran aktiv mitgewirkt, die jungen einer vom Aussterben bedrohten Kranichart, die notgedrungen von Menschen aufgezogen worden waren, mit auf den Weg zur Überwinterung zu locken.

        Darauf in der abschließenden Pressekonferenz des Summits angesprochen, weshalb nicht gleich alle Jungvögel ihm gefolgt seien, nutzte er die Gelegenheit. Hier sinngemäß - und gutwillig - das, was er antwortete: "Die ungünstigen Bedingungen mit starkem Seitenwind veranlassten den Piloten, rasch Geschwindigkeit und Höhe aufzuholen. Da kamen nicht alle mit - nur einer. Beim nächsten Mal ging das besser - alle folgten." Mit verschmitzten Lächeln: "Natürlich gibt es auch Vögel, die einzeln brüten. Wir dürfen sie nicht vergessen, denn wir gehören doch zu einer Population."

        Der Wink mit der Startflagge wurde vom Publikum verstanden und mit gutwilligem Lachen honoriert.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger




        

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