Dienstag, 18. März 2014

Anerkennung


         Hier ist es nötig, mich zu bedanken. Bei Albrecht Müller, einem der Herausgeber des von mir eben erst entdeckten, für mich echt eindrucksvollen, sehr empfehlenswerten Blogs NachDenkSeiten.de, dessen besonders klare Analyse zum vorbereitenden politischen Anteil der EU am Maidan in Kiew und dem finanziellen der USA mit allen Folgen daraus mich überzeugte. Sie wurde mir von einem gutmeinenden Absender ohne Hinweis auf die Quelle zugeschickt. Ich habe Teile daraus im Post „Krimkrieg 160 Jahre später?“ genutzt.
        Danach möchte ich hier Peter Scholl-Latour nachträglich zu seinem 90-sten Geburtstag gratulieren. Gern würde ich mindestens bis zu seinem 100-sten Geburtstag und später das lesen, was er aus exzellenter Kenntnis der Umstände in seine hochinteressanten Bücher schreibt.
       Empfehle daher jedem, der klar sehen will, sein vorerst letztes von mir gekauftes Buch „Die Welt aus den Fugen“ – Betrachtungen zu den Wirren der Gegenwart.

       Ein wenig zu fehlender Anerkennung. Für mich. Die genannten Herren bestätigen eine Sentenz des von mir ebenfalls verehrten Walther Rathenau:
        „Demokratie ist die Volksherrschaft nur in den Händen eines politischen Volkes, in den Händen eines unerzogenen und unpolitischen Volkes ist sie Vereinsmeierei und kleinbürgerlicher Stammtischkram.“
          Nun besuchen weder meine Ehefrau noch der Stiefsohn Stammtische – aber in unserer hausmacherpolitischen Diskussion sind sie in 2/3-Mehrheit.
         Meine Überlegungen haben nicht die Durchschlagskraft. Denn sie beide sind „mit dem Herzen dabei“ – ich für sie scheinbar nur mit dem Verstand.
       Als ich vor einigen Tagen über Skype einem ukrainischen Bekannten erläuterte, dass nicht der von mir nie gelobte Präsident Janukowitsch allein den Verfall der ukrainischen Armee verschuldete, sondern das schon unter Herrn Justshenko fortgesetzt wurde, was Präsident Kutschma mangels ökonomischen Aufschwungs auch nicht konnte – da gab es individuellen Terror.
       Ich holte dann meinen Post „Ein Oberkommandierender packt aus“ vom 12.08.2012 aus diesem Blog auf den Bildschirm und konnte beweisen, dass ich keine antiukrainische Propaganda betrieb. Sondern die militärpolitische Situation auch früher schon immer beobachtet habe. Was soll ein Offizier im Ruhestand auch sonst tun? Besser, als sich von den Massenmedien (Fernsehen) ständig berieseln und zielgerichtet verdummen zu lassen. 
     Mit den Angaben konnte ich auch zeigen, wieso gegenwärtig nicht selten darum gebeten wird, eine bestimmte Telefonnummer per Handy zu wählen, damit der eigene Operator 5 Hrywna für die ukrainische Armee vom Kundenkonto überweisen kann. 
        Denn in der Werchowna Rada ist der desolate materielle Zustand der ukrainischen Streitkräfte gleich nach Neubildung der gegenwärtigen Regierung eindeutig geschildert worden.
      Dass inzwischen die Auszahlungen auf Geldkarten an Automaten auf 500 Hrywna (rund 35 €) begrenzt wurden, wunderte meine Beiden ebenfalls. Ich habe sie gebeten, doch das von dem Interimspräsidenten Turtshinow und Ministerpräsidenten Jazenjuk vor dem Parlament Gesagte, von ihnen beiden gehörte ernst zu nehmen. Dass noch weitere, einschneidende soziale Maßnahmen folgen werden.
        Ein mir bekannter deutscher Unternehmer formulierte: „Janukowitsch war doch politisch ungeschickt. Mit dem von Moskau gewährten Kredit von 15 Milliarden US-$ und den dazu noch von den Chinesen bewilligten Milliarden, dazu den stark gesenkten Gaspreis, hätte ich ohne die Restriktionen des Weltwirtschaftsfonds einen Ruck durch die ukrainische Wirtschaft gejagt, dass sich andere nur wundern würden.“
        Das ist nun Vergangenheit. Denn vor wenigen Minuten hat Präsident Putin in Moskau mit den Amtsträgern der für ihn autonomen Krim den Vertrag über deren Angliederung an Russland nach dem hier von Kiew für ungültig erklärten Referendum unterschrieben.
       Militärisch kann die Ukraine diesen Vorgang gegenwärtig kaum rückgängig machen. Ob die USA, Großbritannien und die EU das bei allem Wollen ökonomisch absichern können, ist sehr unwahrscheinlich.
       Hier erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass als erstes von Russland der Vorschlag kam, sich zur Lösung der Probleme gemeinsam zu treffen – Ukraine, EU und Russland. Abgelehnt von der EU. Nur ein entweder EU – oder Zollunion angeboten. Das wird im Weiteren sehr schwierig, diese politische Unterlassung auszubügeln.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger   






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