In meinem
Post „Fliegerhelm“ habe ich meine Meinung zu Wladimir Wladimirowitsch schon
gesagt. Ob das, was in westeuropäischen Hauptstädten in der Sprayerszene
ablief, ein Abklatsch oder gelenkte Bestellung war, kann ich nur rätseln. Denn
die Texte für den „Vater der Einigung in der syrischen Frage“ waren einander
sehr ähnlich. Allerdings haben künstlerisch veranlagte Personen nicht selten
eine feine Witterung für echte Vorgänge.
Dann gab es die Meldung von einer
erneuten Eheschließung Putins in den "gelben" russischen Massenmedien. Anlass dafür die war die zeitweilige Abriegelung
einer russischen Klosterkirche.
Der Pressesekretär des Präsidenten, von den
Journalisten nach einer solchen Zeremonie befragt, konnte keine Auskunft geben.
Ihn würden die persönlichen Angelegenheiten seines Chefs nicht sehr
interessieren – schließlich sei der ein eigenständiger Mann. Außerdem arbeite
Putin dermaßen intensiv, dass er, der Pressesekretär, sich frage, woher beim
Präsidenten die Zeit für familiäre Beziehungen herkommen sollte.
Danach kam das
Summit der APEC auf Bali. Dass der
indonesische Ministerpräsident per Gitarre das von Staatschefs und Diplomaten
gesungene „Happy Birthday“ für Wladimir Putin begleitete, ist eine Seite des
Vorgangs.
Im Internet unter http://youtu.be/Z2FfF1aOSYY
zu finden.
Später hat Wladimir Wladimirowitsch auf dieser Tagung einige Gedanken zur
wirtschaftlichen Situation in der Welt geäußert, welche seine und seiner
Mannschaft wirtschaftspolitische Ideen deutlich machten und auch entsprechende Vorstellungen
zur Stabilisierung bzw. genauer zur Ankurbelung der Weltwirtschaft.
Für mich waren alle jene Passagen wesentlicher, die mit meinem Post „Oberlehrer
Obama“ auf diesem Blog zusammenhängen. Denn Präsident Putin gab keine Schelte
zurück – was er hätte tun können. Seine Bemerkung dazu, weshalb Präsident Obama
nicht auf der Tagung dabei war, obwohl dies geplant wurde, war äußerst sachlich
und korrekt. Sinngemäß: „Für das Fehlen des amerikanischen Präsidenten hier
habe ich volles Verständnis. Ich wäre auch nicht gekommen, würden in unserem
Land solche innenpolitischen Probleme bestehen.“ Alles. Politisch und
menschlich integer.
Schließlich noch eine Wertung eines Politikers, vor dem ich
besondere Hochachtung habe – Jewgenij Maximowitsch Primakow, ein exzellenter Kenner aller mit den arabischen und anderen östlichen Ländern verbundenen Fragen. Er hat für mich
erstmals besonders deutlich gemacht, welche wesentliche Rolle Wladimir Putin
mit seinen Bemühungen um eine friedliche Lösung der syrischen Problematik
gespielt hat, welche weit über das gewöhnliche Verständnis hinaus geht.
In einem
Fernseh-Interwiev sagte er dem Reporter sinngemäß: „Verstehen sie bitte, dass
diese konsequente politische Haltung Putins den weiteren Bestand der UNO
gesichert hat. Schon die militärischen Handlungen im ehemaligen Jugoslawien und
in Libyen waren nicht im Einklang mit dem UNO-Reglement. Ein erneuter militärischer
Einsatz der USA, dazu im Alleingang und gegen die erklärte Meinung von
ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates, hätte die Grundlagen für das
Bestehen der UNO endgültig zerstört.“
Es gibt für mich hier allen Grund, Wladimir
Wladimirowitsch Putin auf diese Weise nachträglich zum Geburtstag zu gratulieren!
Bleiben Sie alle recht gesund!
Ihr
Siegfried Newiger
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